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Zur Zeit sind keine Einträge vorhanden!NCN 2019 - Genreübergreifendes Musikspektrum der dunklen Musik - Seite 4 |
Geschrieben von: Wolfgang Hesse |
Dienstag, den 17. September 2019 um 00:00 Uhr |
Seite 4 von 4 Auch der dritte Festivaltag begeisterte mit einem abwechslungsreichen MusikspektrumDer dritte Festivaltag startet mit Atomic Neon auf der Weidenbogenbühne und Any Leave auf der Parkbühne. Zum einem gibt es Post Punk, Goth Rock und Wave. Obwohl Atomic Neon aufgrund des melancholischen Gesangs des Sängers Rio Black oft mit The Cure verglichen wird, haben sie ihren eigenen bemerkenswert originellen Stil entwickelt, der auf einer Vielzahl von Einflüssen basiert. Gitarrengetriebene, liedorientierte harmonische Strukturen gepaart mit dunklen, atmosphärischen Orchesterklanglandschaften passen perfekt zu den düsteren, aber leidenschaftlich poetischen Texten von Rio Black. Any Leave im Gegensatz ist ein Solo-Projekt um Karin Henning, ehemals Teil von En Suite Cabinet. Nach einigen Song bei verschiedenen Compilations veröffentlichte sie schließlich im Februar 2019 ihr Debütalbum "Moving In Certain Pattern". Der Stil ist Synthie/EBM/Industrial Sound mit Sprachgesang und erinnert in der Art ein wenig an Anne Clark, doch die Stimme ist grundlegend anders. Beim 14. NCN in Deutzen wird sie von befreundeten Musikern auf der Bühne unterstützt. Plastic Autumn konnten Oswald Henke (Goethes Erben) auf der Bühne begrüßen. Er sang den Titel "Ich fang dich", der auf dem aktuellen Album der Band mit dem Namen Mortality so eingespielt wurde. Holger, der Veranstalter erfüllt sich mit Größen Namen aus den 1980-er Jahren auch persönlich einen Traum, die Künstler nach Deutzen zu holen. Wie im letzten Jahr Propaganda duften sich die Besucher beim 14. NCN auf Heaven 17 freuen. Bekannt geworden mit ihrem Megahit "Temptation" haben die Briten noch eine ganze Reihe mehr eingängige Songs aus den 80-ern mitgebracht. Beim NCN präsentierten sie übrigens eine spezielle NCN-Version dieses Klassikers. In den 1980-er Jahren avancierten sie zur coolsten Band Englands und ihr Synthpop wurde legendär. Doch nicht nur die Musik ließ aufhorchen. Mit ihren gesellschaftskritischen Texten nahmen sie direkten Bezug zum Establishment. In großer Besetzung mit zwei Sängerinnen im Background ließen sie jeden Song zum Bestseller werden. Die Fans in den ersten Reihen dankten das der Band mit textsicherem Mitsingen. "Play to Win" oder "Let me go" zählten darunter. Frontmann Glenn Gregory freute sich sichtlich über die Euphorie, die im Halbrund vor der Amphibühne herrschte. So zogen Regenschutz und Schirme vor den Bühnen ein. Ein Stimmungstief war jedoch nicht zu verzeichnen. Auf der Parkbühne sorgten The KVB aus London für ein Aha-Erlebnis. Für viele erwies sich diese Band als Neuentdeckung. Gitarrist und Sänger Nicholas Wood und Keyboarderin Kat Day zogen mit ihren eingängigen Sound im Darkwave die Zuhörer in ihren Bann. Unterdessen drängelten sich die Fans im Regenmantel vor der Weidenbogenbühne, wo De/Vision eine fantastische Show ablieferten. Eine 30-jährige Bandgeschichte liegt hinter den Duo Steffen Keth und Keyboarder Thomas Adam. Richtige Ohwürmer sind in dieser Zeit entstanden und De/Vision hat sich einen festen Platz im deutschen Synth Pop erspielt. Belohnt wurden die beiden Musiker durch ein jubelndes Publikum, die fast jeden Song kannten. Ob nun Hits wie "Time to Forget" oder Songs vom Doppelalbum aus den Jahre 2018 mit dem Titel "Citybeats", jeder Song fand sein Publikum. Dieses Konzert war der perfekte Übergang zum Headliner an diesem Abend, Covenant. |