31. WGT – Superlative als Kontinuität - Seite 5 Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Donnerstag, den 06. Juni 2024 um 00:00 Uhr
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31. WGT – Superlative als Kontinuität
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Festivaltag 4 - Montag

Dr. Mark Benecke spricht über â€žHundert Jahre Gangster in New York ( ... und warum wegen ihnen Cannabis straffrei wurde)“

Was sollte man am letzten WGT-Tag noch machen, fragten sich viele und entschieden sich für einen Vortrag von Dr. Mark Benecke in der Halle 4.2 der Agra. Der Saal bietet Platz für 1.000 Menschen. Und so lang erschienen auch die Warteschlagen davor und das schon lange vor Einlass. Zu hören und sehen war ein Vortrag über die organisierte Kriminalität im frühen Amerika, der Kampf zwischen den Clans und die Brutalität, sowie die Maßnahmen, die Kriminalität einzudämmen. Dabei ging es auch um das Alkoholverbot, die Prohibition in den USA, die am 29. Januar 2019 eingeführt wurde.

© Wolfgang Hesse

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Der Vortrag hatte den Titel „Hundert Jahre Gangster in New York (und warum wegen ihnen Cannabis straffrei wurde)“. Benecke erläuterte, dass ein Verbot den Schwarzhandel und die Kriminalität stehen lässt. Daher, so meint er, dass mit der Legalisierung hier ein Möglichkeit besteht, dem zumindest etwas Einhalt zu bieten. 


Im Anschluss war in dieser Halle Lisa Eckart zu hören. Die Kabarettistin mit der scharfen Zunge war ebenfalls ein Anziehungspunkt, soll heißen, die Schlagen vor der Halle waren ebenso lang.

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© Wolfgang HesseUnterdessen sollte im Heidnischen Dorf Mila Mar ein Konzert geben. Leider wurde Anke Hachfeld krank und musste den Auftritt absagen. Eric Fish (Subway to Sally und Eric Fish und Friends) war solistisch ein guter Vertreter die Lücke im Programm zu füllen. Seine Lieder zur Gitarre haben viel Gehalt. Es ist spannend seine Gedanken zu lauschen. Wie immer ist natürlich Eric Stimme etwas Außergewöhnliches. 


Im Anschluss enterte Teufel mit seiner Tanzwut die Bühne. Die Mannen zeigten mit ihren Instrumente wie immer, was Mittelalterrock für sie bedeuten. Auch die brandneue Single „Achtung Mensch“ war an dritter Stelle im Programm zu hören. Klassiker, wie „Galgenvögel“, „Schreib es mit Blut“, „Puppenspieler“ und „Brüder im Geiste“ waren zu hören. Ein rundum zahlreiches und zufriedenes Publikum hatte sich zu dieser Stunde im Heidnischen Dorf versammelt.
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In der Agra-Halle 

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In der Agra-Halle begann um 18.30 Uhr das letzte Line-Up beim WGT 2024 an dieser Stelle. Die Norweger „Gothminister“ eröffneten an diesem Abend. Auch sie hatten ein neues Album dabei. «PANDEMONIUM II: THE BATTLE OF THE UNDERWORLDS», mit dem sie gerade auf der THE BATTLE OF THE UNDERWORLDS-Tour unterwegs sind. Die Gothic Rocker mit Frontmann Bjørn Gothminister Brem überzeugten durch eine mitreißenden Sound, der die Leute in den ersten Reihen natürlich zum Tanzen brachte. Die Fotos zeigen das außergewöhnliche Outfit des dunklen Ministers.

Im Anschluss folgten die Barmherzigen Schwestern, oder Merciful Nuns. Auch hier stand Post Punk und Goth Rock im Mittelpunkt. Die Band besteht aus Artaud Seth, Jawa Seth und Jacques Moch. Die tiefe Stimme des Frontmanns kennzeichnet die dunklen Songs. Die Band stammt aus Berlin und ist aus der Asche der legendären „Garden of Delight“ hervorgegangen. 

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Eine Überraschung an diesem Abend waren Welle Erdball. Honey und sein Mädels sprangen kurzerhand für Viva La Fete ein, die leider absagen mussten. Die beliebte deutsche Elektro-Band im Stil der NDW und den frühen C64 Sounds lockte viele Fans in die Agra-Halle. Minimal-Electro- und Electropop, so wird ebenfalls der Musikstil von Welle Erdball bezeichnet. Auch diesmal hatte die Band einen interessanten Bühnenaufbau vorbreitet. Screens flimmerten und die beiden Mädels bewegten sich wie Roboter synchron zur Musik. Gleich zu Beginn war Honey einen C64 in das Publikum mit der Aufgabe die Songs von Welle Erdball nachzuspielen. Ob das gelingen mag? Wer weiß, ob dieses Gerät auch einsatzfähig gewesen ist. „Das Experiment“, so soll das nächste Album von Welle Erdball heißen, mit dem sie Ende 2024 und Anfang 2025 auf Tour durch die Clubs der Republik sein werden.

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Den Abschluss machte Kirlian Camera aus Italien. Elena Alice Fossi schickte mit einer grandiosen Show und mehreren Zugaben die WGT-Gäste in die Clubs zum Weiterfeiern oder mit einem guten Gefühl vom diesjährigen Treffen nach Hause.

Dieses Feuerwerk der großen Klassiker ließ das Jubiläums-Festival zu Ende gehen. Das Line-Up, das Kulturprogramm und das Flair der schwarzen Subkultur werden noch lange nachwirken und die Vorfreude auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr befeuern.