31. WGT – Superlative als Kontinuität - Seite 3 Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Donnerstag, den 06. Juni 2024 um 00:00 Uhr
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31. WGT – Superlative als Kontinuität
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Festivaltag 2 - Samstag

Peterskirche 

© Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse

An diesem Festivaltag hatten die Organisatoren ein exklusives Programm in der Peterskirche vorbereitet. Autor Markus Heitz, WGT-Urgestein Oswald Henke und der Sänger mit der besonderen Stimme Peter Heppner zogen die WGT-Besucher, diesmal jedoch nur mit Bändchen in die Kirche. 

Markus Heitz hatte „DÃœSTERE SCHNITZELLEGENDEN“ mitgebracht und eine Geschichte extra für diese Veranstaltung in der Peterskirche geschrieben. Eine Geschichte von drei Österreichern, die im Heidnischen Dorf ein Schnitzel essen wollte, doch es gab keine, weil Schnizifer, das Wesen aus den schlimmsten Kreisen der Höllen ehemals das Fleisch beschaffte, das von Morden stammte. 

Inspirieren ließ sich der Autor von seinem Buch „Schnitzel Surprise“, das am 2. April erschien. Und natürlich hatte er wieder einige Kuschelschnitzel dabei, die im Publikum dankbare Abnehmer fanden.


Oswald Henke gestaltete, wie im Jahr davor, eine Leseperformance. In der Ankündigung stand: „Ein Rückblick auf mehr als 35 Jahre Wortgewalt, die manchmal auch einfach nur zart berührt, zum Erinnern einlädt oder auch dem Schmerz anderer Menschen die Worte schenkt.“ Oswald las Gedichte, Geschichte und Texte seiner Lieder. Er erdete die Kirche mit einem Blitzableiter, um sich vor einem Blitz aus dem Himmel zu schützen. Er schuf „Hostien“ verschiedener Farben und benutzte dazu echtes Weihwasser, wovor er sich mit einer Maske schützte. Die Leckereien haben den Gästen in den ersten Reihen sehr gemundet. Als Höhepunkt begrüßte er Luci van Org mit ihrer Gitarre. Gemeinsam sangen sie den Anti-Kriegs -Song „Sag mir, wo die Blumen sind“, eine eindringliche Mahnung an für unsere Zeit. 




Peter Heppner - Akustik Konzert in der Peterskirche

© Wolfgang Hesse© Wolfgang HesseDen musikalischen Höhepunkt setzte Peter Heppner mit einem akustischen Konzert seiner größten Erfolge. Mit ihm in Altarraum der Kirche spielten: Dirk Riegner (Piano), Carsten Klatte (Gitarre), Achim Färber (Schlagzeug und Perkussion). Der Sänger wurde bekannt mit seiner Band Wolfsheim, wo er bereits in den 1980-er Jahren seine Fans begeisterte. Daher durften auch einige Songs aus dieser Zeit nicht fehlen, allem voran „Kein Weg zurück“. Seine Soloalben mit Songs, wie „Meine Welt“ oder „wir sind wir“. Natürlich durfte auch der Klassiker mit Joachim Witt „Die Flut“ nicht fehlen. Der Song gewann ohne Witt einen ganz besonderen Stil. Aktuell interpretiert Peter Heppner Lieder von Bertolt Brecht und Kurt Weill, darunter auch das Lied „Surabaya Johnny“ und Songs von dem neusten Album „Tanzzwang“. Bei voller Kirche war dieses Konzert eine willkommene Abwechslung, vor allen für die, die am Tag davor das Konzert in der Agra-Halle nicht besuchen konnten.

Konzerte am Samstag in der Agra

Natürlich war auch am Samstag die Agra-Halle besonders angesagt. Hier eröffneten „In Strict Confidence“ den Reigen. Eine energiegeladene Show brachten Dennis Ostermann, Jörg Schelte und Nina de Lianin auf die Bühne. Sie eröffneten das Set mit den Songs: „My Despair“, „Kiss You Shadow“ und „Forbitten Fruit“. Im Programm durften auch Songs wie „Set me free“ oder „Tiefer“ bzw. das neue „Zauberschloss“ von aktuellem Album nicht fehlen.  

Es war eine Show für das Auge und Ohr, auch wenn der Sound in der Agra-Halle, insbesondere in den  Seitenbereichen nicht optimal war.

© Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse

© Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse








Dafür entschädigte Placebo Effekt mit einer eindrucksvollen visuellen Show. Der Herr mit der Dornenkrone hatte jede Menge an Bühnenaccessoires dabei. Durch eine zerlegbare Puppe und diverse Umhänge gab er seinen Songs eine ausdrucksstakte Bedeutung. Die Musik ist hart, elektronisch und ist geprägt von industrielen Einflüssen. Eine Assistentin half ihm auf der Bühne und verteilte Süßigkeiten an die Leute in den ersten Reihen vor der Bühne. 

© Wolfgang HesseAuch Agonoize waren ein Anziehungspunkt an diesem Abend. Einige hatten sich schon in die ersten Reihen begeben, um eine rote Dusche von der Bühne zu bekommen. Doch diese Show blieb ohne derartige „Blut“-Einlagen. Dafür brachte Chris L. ein Feuerwerk der bekanntesten Agonoize Songs zu Gehör. Die Bühne war in Dunst gehüllt. Allein Stobo-Licht durchflutete die Dunkelheit.






„Dead Astronauts erstmalig in Europa

© Wolfgang Hesse© Wolfgang HesseErstmalig in Europa und dann noch beim WGT. Diese Information galt für die Band Dead Astronauts aus dem USA, die in der Moritzbastei am späten Abend spielten. Zum Weg in die Tonne war kaum ein Durchkommen. Davor begeisterte die Synth Pop Sängerin Agnis die Massen, die scheinbar alle Bands des Abends erleben wollten. Dennoch ließ sich ein Platz zum Fotografieren an der rechten Seite finden. Dead Astronauts ist ein  Synthpop Duo, gegründet 2011 von  Hayley Stewart (Toronto, Canada) and Jared Kyle. (Seattle, USA). Der Sänger erschien anfangs mit einer Wolfsmaske, oder sowas ähnlichen auf der Bühne. Der Mann Keyboard hatte echt Spaß am Spiel. Der Sound der beiden ging ins Blut, wenn auch zum Tanzen, zumindest nach den ersten Reihen kaum noch die Gelegenheit bestand. Viel Beifall und Begeisterung konnten sie mit zurück in ihre Heimat nehmen.